Klare Verhältnisse bei der Oberbürgermeisterwahl: Daniel Keip (SPD) hat sich in der Stichwahl am Sonntag mit 60,4 Prozent der Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Steffen Scheller (CDU) durchgesetzt. Scheller kam auf 39,6 Prozent. Damit übernimmt Keip im kommenden Jahr die Amtsgeschäfte: Nach fast einem Vierteljahrhundert kehrt die SPD somit zurück an die Spitze des Rathauses.
Rund 59.900 Brandenburger waren wahlberechtigt, die Beteiligung lag bei 39,2 Prozent. Keip erhielt unterm Strich 13.942 Stimmen, Scheller 9.131. Schon im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatten sich beide Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, allerdings bei einer deutlich höheren Wahlbeteiligung von rund 53 Prozent.
Scheller lenkt die Stadt seit 2017
Steffen Scheller steht seit 2017 an der Spitze der Stadt. Nach der Wahlniederlage kündigte er gegenüber der Lokalpresse an, seinen Aufgaben „bis zum letzten Tag im Amt“ nachzukommen.
Keip bezeichnete das Ergebnis als Gemeinschaftsleistung der SPD und ihrer Unterstützer. „Die Schultern sind heute nicht leichter geworden“, sagte er mit Blick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. Offiziell wird der neue Oberbürgermeister sein Amt im März 2026 übernehmen.
Ariane Mohl ist Redakteurin im Public Sektor des F.A.Z.-Fachverlags. Für die Plattform #stadtvonmorgen schreibt sie über die Energiewende in den Städten und Gemeinden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Digitalisierung. Die Politikwissenschaftlerin arbeitet seit rund 20 Jahren als Journalistin. Vier Jahre lang war sie als Redakteurin für den Neuen Kämmerer tätig. Nach fünf Jahren bei der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) ist sie seit Juli 2025 wieder für den F.A.Z.-Fachverlag im Einsatz.