Nicht überall finden die Coronaregeln Akzeptanz. Manche Städte verzeichnen Verstöße gegen Platzsperren und Kontaktverbote. OBM drohen mit Sanktionen.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronakrise finden nicht überall Durchsatz. In den Städten treten immer wieder Verstöße gegen Kontaktsperren und Platzverbote auf. Dies sorgt für Einsätze der Ordnungskräfte kommunaler Verwaltungen. Am vergangenen Wochenende meldeten sich daher diverse Oberbürgermeister zu Wort, um die Bevölkerung zur Einhaltung der Regeln aufzurufen. Zudem kündigten sie ein strenges Vorgehen gegen die Missachtung der Vorgaben an.

OBM Schwenke: „Konsequent durchgreifen“

Im hessischen Offenbach sprach OBM Felix Schwenke von einem „konsequenten Durchgreifen“. Die Stadt hatte zuvor bereits Platzsperren ausgesprochen, die teils ignoriert wurden. Dabei nutzten einige bei frühlingshaften Temperaturen die „verwaiste Bestuhlung der geschlossenen Gastronomen, um in fröhlicher Runde zusammenzusitzen“, wie die Verwaltung mitteilte. Ab sofort würden daher Bußgelder ab 200 Euro bei Nichteinhaltung der geforderten Mindestdistanz von anderthalb Metern zwischen zwei Personen fällig.

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, sei es nötigt, soziale Kontakte zu reduzieren, betont Schwenke. „Es ist unverantwortlich, dass offensichtlich eine Reihe von Menschen den Ernst der Situation noch immer nicht erkennen will“, unterstreicht Schwenke. Um für die Situation zu sensibilisieren, hat die Stadt parallel zu den Kontrollen gemeinsam mit ihren Stadtwerken eine Infokampagne mit Plakaten gestartet. Ähnliches geschieht in Ludwigsburg (siehe Foto oben), wo Banner an Ortseingangstafeln auf die Coronaregeln hinweisen.

OBM Kuhn: Wer Coronaregeln austrickst, handelt „asozial“

Eine ähnliche Situation zeigte sich in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Dort trafen sich am Samstagabend über 20 Personen illegal in einer Shishabar. Ihnen droht nun eine Anzeige wegen eines Vergehens nach dem Infektionsschutzgesetz.

Was in der Bar geschah, sei „ein absolutes No-Go“ und werde bestraft, betont der Stuttgarter OBM Fritz Kuhn. „Manch einer findet es vielleicht witzig, die Coronaverordnung zu umgehen oder heimlich auszutricksen, aber das ist asozial und unanständig.“ Wer gegen die Regeln handle, nehme „in Kauf, dass Menschen sterben“, so der Oberbürgermeister.

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