Am 15. April läuft die Energiesparverordnung aus. Bonn will dennoch weiter Energie und somit Kosten sparen – auch fürs Klima.

Die Bundesstadt Bonn knüpft zukünftig an die Energiesparmaßnahmen an, die sie im Zuge der Energiesparverordnung getroffen hat. Die bundesweit gültige Energiesparverordnung endet am 15. April. Sie war im Zuge des Ukrainekonflikts und der darauf folgenden Energiekrise erlassen worden, um zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland beizutragen. Sie definiert Energiesparmaßnahmen auch für die öffentliche Hand.

Energiesparverordnung reduziert Kosten

Die Erfahrungen der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass insbesondere die Temperaturabsenkung signifikant zur Energie- und Kosteneinsparung beitragen kann, begründet die Stadt ihre Entscheidung. Gleichzeitig bewegten sich die damit verbundenen Einschränkungen „in einem vertretbaren Rahmen“. Entsprechend möchte Bonn nicht zuletzt aus Gründen des Klimaschutzes das Sparen von Energie forcieren und ergriffene Maßnahmen fortsetzen.

Auf Nachfrage von #stadtvonmorgen schätzt ein Stadtsprecher, dass die Kommune durch die seit dem Spätsommer umgesetzten Energiesparmaßnahmen rund elf Millionen Kilowattstunden Strom und 20 Millionen Kilowattstunden Gas eingespart hat. Dies entspreche einem Anteil von etwa 15 Prozent am vorherigen Verbrauch.

Temperaturabsenkung spart Energie

Konkret möchte die Stadt die Temperaturen in Schwimmbädern und Räumen absenken beziehungsweise in heißen Sommermonaten die Klimatisierung reduzieren. Zudem verzichtet sie auf die nächtliche Beleuchtung öffentlicher Gebäude und repräsentativer Bauten.

Demnach sinkt die Temperatur in Lehrschwimmbecken auf 29 Grad Celsius. Zuvor lag sie bei 30 Grad. Die Temperatur in Sportbecken beträgt nun 24 Grad, zuvor waren es 26 Grad. In Mehrzweckbecken kann bei 26 Grad geschwommen werden, dort lag die Temperatur zuvor bei 28 Grad. Genauso wird die Lufttemperatur in Hallenbädern angepasst. In städtischen Gebäuden gilt eine Raumtemperatur von 19 Grad als Richtwert – ausgenommen sind Schulen, Kitas und Unterkünfte. Die Klimatisierung im Sommer, also das Kühlen der Räume, zielt auf 26 Grad ab.

a.erb@stadtvonmorgen.de

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