Hamburg errichtet sein erstes Fahrradparkhaus. Es soll den ÖPNV mit dem Radverkehr vernetzen. International haben deutsche Metropolen hier Aufholbedarf.

Die Hansestadt Hamburg feiert den Spatenstich für den Bau ihres ersten Fahrradparkhauses. Die Stadt möchte fahrradfreundlich werden und hierfür laut eigenen Angaben „attraktive Verknüpfungspunkte zwischen Fahrrad und dem ÖPNV schaffen“. Dies ist ein Beispiel dafür, wie der Stellenwert der Fahrradmobilität in den deutschen Metropolen wächst – auch angesichts des steigenden Verkehrsaufkommens, der damit verbundenen Frage nach Luftreinheit und des urbanen Verdichtungsdrucks. Gleichzeitig zeigt der internationale Vergleich mit Blick auf Städte wie das holländische Utrecht, wo Lösungen wie Fahrradparkhäuser längst geübte Praxis sind, aber auch den großen diesbezüglichen Aufholbedarf deutscher Metropolen.

Bauherr und künftiger Fahrradparkhausbetreiber in Hamburg ist die städtische P+R-Betriebsgesellschaft, die lokale Park-and-Ride-Anlagen in Verbindung mit dem ÖPNV betreut. Das Fahrradparkhaus, das nahe einer mit täglich über 80.000 Fahrgästen frequentierten U-Bahnhaltestelle errichtet wird, bietet künftig 600 Fahrrädern Platz. Zudem gibt es im Umfeld des Parkhauses 400 Abstellplätze. Die Investitionen liegen bei 2,5 Millionen Euro, die die Freie und Hansestadt Hamburg aufbringt.

Teil eines Bike-and-Ride-Konzepts

Der Bau fügt sich in das Hamburger Bike-and-Ride-Entwicklungskonzept. Das wurde 2015 vom Senat beschlossen und sieht vor, an allen U- und S-Bahnhaltestellen die Möglichkeit zum Abstellen von Fahrrädern zu verbessern. Bis 2025 sollen insgesamt 28.000 Fahrradstellplätze errichtet werden. Dafür stehen 31 Millionen Euro bereit. In diesem Zusammenhang sei der Bau des neuen Parkhauses ein „Meilenstein“, so Hamburgs Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof.

(Das Foto oben zeigt beim Spatenstich für das Hamburger Fahrradparkhaus von links: der Umweltdezernent Michael Bigdon aus dem Bezirk Hamburg-Nord, die Hamburger Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue, Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof und Jan Krampe, Geschäftsführer der P+R-Betriebsgesellschaft.)

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