Der 1. FC Kaiserslautern zeigt sich „irritiert“ bezüglich des Vorstoßes von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel. Weichel fordert, sollte die Stadt dem Fußballverein die Miete für das städtische Fritz-Walter-Stadion reduzieren, dafür einen Gegenwert in Form von Aktien der Kapitalgesellschaft des Vereins. Der FCK hatte zuletzt seine Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert und verkauft nun Anteile daran, um frisches Eigenkapital zu generieren.
In einer Pressemitteilung kritisierten die Klubverantwortlichen den Oberbürgermeister für seinen Vorstoß. „Bei allem Verständnis dafür, dass der Oberbürgermeister die Interessen der Stadt und seiner Bürger vertreten muss, können die FCK-Verantwortlichen nicht nachvollziehen, dass unter Berücksichtigung des Status Quo der laufenden Gespräche zur Lösungsfindung zwischen den Partnern der 1. FC Kaiserslautern nun vor vollendete Tatsachen gestellt werden soll“, heißt es in der Verlautbarung des Klubs.
Schon seit Jahren ringen Verein und Stadt immer wieder neu um die Höhe der Stadionpacht. Die Stadt reduzierte mehrfach, mit teils kuriosen Verrechnungsmodellen die Miete. Für den Steuerzahler bedeutet dies Millionensummen zugunsten des Profisports, was der Steuerzahlerbund seit Jahren anprangert. Der Verein hat bei der städtischen Stadiongesellschaft für die kommenden zwei Spielzeiten jeweils eine Jahrespacht von 425.000 Euro beantragt. Ursprünglich liegt die Miete bei 3,2 Millionen Euro.