Im Zusammenhang mit der Schließung dutzender Filialen des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof kommt für die Stadt Braunschweig offenbar eine überraschende Wende. Nach Informationen der Stadt verliefen die Gespräche zwischen dem Konzern und der Volksbank Braunschweig Wolfsburg (BraWo) als Vermieterin des Karstadt-Gebäudes positiv. Demnach soll das örtliche Warenhaus fortgeführt werden. Zuletzt hatte der in Insolvenz geratene Konzern eine Liste mit 52 Filialen veröffentlicht, die im Zuge seiner Sanierung geschlossen werden. Für einige davon wurde zwischenzeitlich eine Lösung zum Erhalt gefunden. Auch in anderen Städten wie Dortmund besteht noch Hoffnung auf eine Fortführung.
„Positives Signal“ und Innenstadtdialog
Für Braunschweig sei der Erhalt der Filiale ein „positives Signal in Richtung Zukunft“, sagt Oberbürgermeister Thorsten Kornblum. Somit bleibe der Innenstadt ein wichtiger Anker erhalten. Die Stadt wolle ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um die Sicherung und Weiterentwicklung des Galeria-Standorts zu unterstützen. Kornblum hatte sich in den vergangenen Wochen für die Filiale starkgemacht.
Gleichwohl gelte es, sich mit dem Wandel der Innenstadt auseinanderzusetzen, so Kornblum. Zuletzt stellte er ein diesbezügliches Konzept vor. Mit einem Handlungs- und Investitionspaket möchte er angesichts des rückläufigen Einzelhandels die Innenstadt stärker als Bildungs- und Arbeitsort profilieren. Dafür hat er eine Projektgruppe in der Verwaltung eingerichtet. Zudem hat sich Kornblum mit Immobilienbesitzern und Eigentümern von Leerständen sowie Vertretern der Industrie- und Handelskammer, des Einzelhandelsverbands und des Arbeitsausschusses Innenstadt Braunschweig, eines Zusammenschlusses lokaler Unternehmer, besprochen. Der sogenannte Innenstadtdialog soll fortgesetzt werden.