Frankfurt am Main will Mobilitätsbedürfnisse mit dem Klimaschutz verbinden. Ein Mobilitätsplan soll zur Klimaneutralität 2035 beitragen.

Gut eineinhalb Jahre nach dem Beschluss zu seiner Erarbeitung liegt der „Masterplan Mobilität und Verkehr“ der Stadt Frankfurt am Main vor. Bereits am 4. März 2021 beauftragte eine breite Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, den Mobilitätsplan „nach den Grundsätzen der nachhaltigen urbanen Mobilitätsplanung“ zu erarbeiten. In einer Pressekonferenz am 4. Mai 2023 stellte das Dezernat für Mobilität und Gesundheit nun die mit einer Fachagentur erarbeiteten Ergebnisse vor.

Mobilitätplan als Leitlinie für die Stadt

„Der Masterplan Mobilität gibt den städtischen Betrieben und der Verwaltung Ziele und Leitlinien bezüglich der Gestaltung der Mobilität. Er liefert damit einen notwendigen Beitrag zur Klimaneutralität 2035“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer. Dafür soll die Mobilität effizienter gestaltet werden. So sollen flächensparende Mobilitätslösungen, wie ÖPNV, Fuß- und Radverkehr, bereitgestellt und gefördert werden.

Breite Bürgerbeteiligung

Die Arbeiten am Mobilitätsplan begannen im vierten Quartal 2021 und reichten bis in das erste Quartal 2023. Ausgehend von einem Lagebild wurden Szenarien und Prioritäten erarbeitet. An den dafür veranstalteten Mobilitätsforen sowie in Online-Dialogen und Workshops beteiligten sich nach Angaben der Stadt rund 3.000 Personen. Davon waren etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche. Begleitet wurde der Prozess von einem Fachbeirat aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden sowie von einem Lenkungskreis.

Mehrheit für den Umstieg

Im zweiten Mobilitätsforum zeigte die Bewertung der angebotenen Szenarien „Umstieg“ und „Effizienz“, dass sich die Teilnehmer für einen Umstieg zur Verbesserung der Mobilität aussprachen. Entscheidende Kriterien waren Aufenthaltsqualität, Gesundheitsschutz und Ausstoß von Treibhausgasen. In ihrer Pressemitteilung beschreibt die Stadt das gewählte Szenario: „Mit dem Masterplan Mobilität setzt Frankfurt den Menschen in den Mittelpunkt der Mobilitätswende und stärkt ihren Status als mobile und lebenswerte Stadt. Dies erfolgt durch einen konsequenten und anforderungsgerechten Ausbau des flächensparsamen und umweltfreundlichen Fußverkehrs, Radverkehrs und öffentlichen Verkehrs.“

g.schilling@stadtvonmorgen.de

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