2018 wählte der Bund fünf Modellstädte für Luftreinheit aus, die rasch Mobilitätsprojekte umsetzen sollten. Die Evaluation zieht sich hin.

Die Evaluation der Maßnahmen, die die fünf vom Bund ausgewählten Modellstädte für Luftreinheit, umgesetzt haben, wird wohl nicht in der laufenden Legislaturperiode abgeschlossen. Dies teilt das Bundesverkehrsministerium auf Nachfrage der OBM-Zeitung mit. Mit dem Abschluss der Evaluation könne „erst zum Ende des laufenden Jahres gerechnet werden“, heißt es aus dem Ministerium.

Fünf Modellstädte: Essen, Reutlingen, Herrenberg, Mannheim, Bonn

Konkret geht es um Maßnahmen in den Städten Essen, Reutlingen, Herrenberg, Mannheim und Bonn. Im Zuge der Debatte um Luftreinheit in deutschen Städten hatte der Bund 2018 rund 130 Millionen bereitgestellt und die Städte ausgewählt, mit den Mitteln ÖPNV-Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu erproben.

Die Förderung zielte auf Maßnahmen ab, die schnell umsetzbar und auf andere Städte übertragbar sind. Es ging auch darum, an der zukünftigen Mobilität in den Städten zu arbeiten. Das Programm lief ursprünglich bis Ende 2020. Bereits im Herbst teilte das Bundesverkehrsministerium auf OBM-Anfrage jedoch mit, dass es um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert worden sei. Das Ministerium verwies dabei unter anderem auf die Effekte der Coronakrise auf die Mobilität.

Gleichwohl liefen die einzelnen Projekte in den Städten „sehr gut“, hieß es im Herbst aus dem Ministerium. Dabei handelt es sich unter anderem um Tarifmaßnahmen wie 365-Euro-Jahrestickets, die Einführung zusätzlicher ÖPNV-Linien, Maßnahmen der Verkehrssteuerung oder des Infrastrukturausbaus, sowie digitale Informationsangebote wie eine Mobilitätsapp.

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