Das Mikrodepot in Dortmund, mit dem Logistikunternehmen am Stadtrand ihre Lieferungen bündeln und diese dann emissionsfrei per Lastenrad in der City zustellen, erweist sich als zukunftsfähiges Konzept. Es wird im Rahmen eines Förderprogramms seit Januar 2021 bis Ende Februar 2022 durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Zum Ende des Förderzeitraums deutet sich nun an, dass die Logistikunternehmen die Paketzustellung in der Innenstadt „auf der letzten Meile“ weiterhin emissionsfrei und mit Lastenrädern organisieren wollen.
Mikrodepotkonzept erweist sich als zukunftsfähig
„Deutschlands Super-Mikrodepot“ habe sich „als zukunftsfähige Mobilität in der Paketzustellung bewährt“, teilt die Stadt heute in einer Pressemeldung mit. Das Mikrodepot in Dortmund wird als Pilotprojekt von Amazon Logistics, DPD, GLS und UPS genutzt. Die Idee dahinter ist es, eine zentrale Stelle zu schaffen, an die die Pakete angeliefert werden. Dort werden sie auf Lastenräder umgeschlagen und zugestellt. Auf diese Weise wird die letzte Meile in der Lieferkette emissionsfrei zurückgelegt. Dies kommt nicht nur der innerstädtischen Luftqualität zugute, sondern entlastet auch die Verkehrssituation in verdichteten Quartieren.
Die Paketdienste empfänden das Mikrodepot als „sinnvollen und zukunftsfähigen Bestandteil der Logistikkette“, heißt es in der Pressemeldung der Stadt. Auch zukünftig und damit unabhängig von Fördergeldern setzten die vier Unternehmen auf eine Zustellung per Lastenrad. Zwei Logistikunternehmen hätten bereits eigene Standorte gefunden, zwei suchten noch nach einer neuen räumlichen Lösung für ein Mikrodepot.
Gleichwohl wünschten sich alle Beteiligte eine Fortsetzung des bisherigen Mikrodepotkonzepts, das von mehreren Nutzern ausgeht. Dafür stünden die Paketdienste, die Stadt und die örtliche Industrie- und Handelskammer im Austausch. Daraus könnte ein „Multi-User-Mikrodepot“ entstehen, das verschiedenen Paketdiensten („Multi User“) als Umschlagplatz dient.
Mikrodepot entlastet Verkehr und reduziert Emissionen
Die Stadt begreift das Mikrodepotkonzept als einen Beitrag, den Flächenbedarf sowohl des fließenden als auch des ruhenden Verkehrs zu verringern. Der Einsatz von Lastenrädern reduziere den Parksuchverkehr und das Parken in der zweiten Reihe. Dies entschärfe auch Verkehrsbehinderungen und Gefahrenpotenziale.
Zudem vermeide die Paketzustellung per Lastenrad Emissionen. Während des Förderzeitraums seien monatlich rund 25.000 Pakete in der Dortmunder City auf diese Weise zugestellt worden. Derzeit evaluiert die Stadt die Einsparung von Emissionen.