Die Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow endete am Wochenende mit einem durchwachsenen und für manche zu unverbindlichen Ergebnis, was den Kohleausstieg betrifft. Gleichwohl inspiriert sie viele Städte, ihre Anstrengungen für den Klimaschutz zu intensivieren und für die übergeordneten staatlichen Ebenen diesbezüglich als Beispiel voranzugehen. In Rheinland-Pfalz schlugen am Freitag die fünf Oberzentren Mainz, Koblenz, Trier, Ludwigshafen und Kaiserslautern der Landesregierung in Anlehnung an den Klimagipfel einen „Kommunalen Klima-Klub“ vor.
Städte schlagen „Kommunalen Klima-Klub“ vor
Diese Idee unterbreiten die Oberbürgermeister der Städte in einem Schreiben der rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Anne Spiegel. In ihrem Brief untermauern sie die Rolle der Kommunen für das Erreichen der Klimaziele, insbesondere der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad. „Ohne die Kommunen vor Ort wird Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachkommen können“, schreiben die Oberbürgermeister Michael Ebling (Mainz), Wolfram Leibe (Trier), Jutta Steinruck (Ludwigshafen), David Langner (Koblenz) und Klaus Weichel (Kaiserslautern).
Um Innovationen auf kommunaler Ebene zu beschleunigen, sprechen sie sich für ein Netzwerk aus, in dem gezielt Best-Practice-Beispiele und konkrete Projekterfahrungen geteilt werden. In diesem „Kommunalen Klima-Klub“ sollen die Klimaschutzmaßnahmen einzelner Städte in direkter Rückkopplung mit der Landesregierung vorgestellt und diskutiert werden.
Exemplarisch verweisen die OBM darauf, dass in Trier ab 2022 alle Vorlagen für Stadtratsbeschlüsse einen Klimacheck beinhalten. Ähnliches ist in Freiburg bereits der Fall. Zudem arbeitet Trier an einem lokalen Aktionsplan für die kommunale Klimaarbeit. Solche Instrumente und Ideen sollen über den „Kommunalen Klima-Klub“ schneller auch andere Städte des Landes erreichen.
Das Foto oben zeigt den Ludwigshafener Beigeordneten Andreas Schwarz und die OBM Weichel, Langner und Leibe (von links) beim Arbeitstreffen in Kaiserslautern.