Die besondere Rolle von Kommunen bei der Bewältigung des Klimawandels betonte der Mannheimer OBM Peter Kurz im Rahmen des städtischen Neujahrsempfangs. „Die Idee der Nachhaltigkeit ist auch politisch die richtige Antwort auf die Klimakrise, weil sie Spaltung vermeidet“, so Kurz. „Nachhaltigkeit“ dürfe nicht zum „Modewort“ werden. „Nachhaltigkeit bedeutet, dass sozialer Zusammenhalt, wirtschaftliche Perspektiven und Ökologie zusammengedacht werden müssen“, betont der Mannheimer OBM. Es gelte, Spaltungstendenzen – wie sie sich auch in der Klimafrage etwa angesichts der „Umweltsau-Oma-Debatte“ um einen Satirebeitrag des WDR zeigten – entgegenzuwirken.
„Auch wenn die Klimadebatte manchen als politischer Streit erscheint, der uns selbst erst durch neue Beschlüsse und Maßnahmen betrifft – der Klimawandel berührt und schon jetzt direkt und persönlich.“ Es handele sich nicht um ferne Zukunftsszenarien: „Wir sprechen über die Gegenwart.“ Dabei gehe es auch um Generationengerechtigkeit. „Es geht um einen einfachen Gedenken, der auf Dauer Bestand haben soll: Wir sollen so handeln, dass wir die Welt mit genauso vielen – oder in unserer Situation mehr – Chancen an die nächste Generation übergeben als wir sie vorgefunden haben.“ Die Vereinten Nationen hätten dafür 17 Nachhaltigkeitsziele definiert – die Stadt Mannheim setze diese in einem lokalen Leitbild mit Zielperspektive 2030 um.
Der Neujahrsempfang des OBM stand unter dem Motto „Umweltbewusst leben in Mannheim“. Dem Thema entsprechend ist auch die Veranstaltung selbst nachhaltiger geworden. Etwa wurde sie vollständig mit Ökostrom versorgt, und durch den verstärkten Einsatz von LED-Lampen konnten rund 75 Prozent der Energie eingespart werden. Dass die Programmhefte komplett durch ein digitales App-Angebot ersetzt wurden, zeigt die Bedeutung der Digitalisierung für die Gestaltung einer Nachhaltigen Stadt.