Mit einer neuen Satzung will Nürnberg die Stadt „durchgrünen“. Bei Bauprojekten erhält die Begrünung nun einen verpflichtenden Charakter.

Die Stadt Nürnberg forciert die „Durchgrünung“ der Stadt. Dafür tritt heute die „Satzung zur Begrünung von baulichen Anlagen und unbebauter Flächen im Stadtgebiet“ in Kraft. Die Satzung bezieht sich auf Neubauprojekte und größere Bauvorhaben im Bestand.

Begrünung soll positiv aufs Stadtklima wirken

Die Satzung setzt Rahmenbedingungen, die der Stadt zu mehr Grün verhelfen sollen. Sie hält die Bauherren dazu an, ihre Gebäude und Gärten entsprechend zu gestalten. Auf diese Weise erhofft sich die Stadt eine „positive stadtklimatische Wirkung“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. „Bauherren in Nürnberg leisten damit künftig einen aktiven Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, schaffen Nischen, Strukturen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen und fördern so auch die Artenvielfalt in der Stadt.“

Unter anderem zielt die Satzung auf die Bepflanzung der Gärten ab. Etwa dürfen grünfreie Schotterflächen zukünftig nicht mehr neu angelegt werden. Demgegenüber sind Bäume verpflichtend. Zudem sollen Dächer und fensterlose Fassaden sowie Flächen auf Tiefgaragen begrünt werden.

Grün als Mehrwert für das Stadtbild

Die Satzung erfasst nun auch Areale, wo die Begrünung nicht über einen Bebauungsplan geregelt ist. Daher war in diesen Zonen ein qualitativ hochwertiges Grün nach Angaben der Stadt bislang nur schwer durchzusetzen.

Nicht nur vom Grün erwartet sich die Stadt positive Effekte auf ihr Kleinklima. Zudem könne durch den Bewuchs mehr Wasser in der Stadt gespeichert werden. Dies wirke sich ebenfalls positiv auf das Klima aus. Darüber hinaus ergebe sich aus der Bepflanzung ein gestalterischer Mehrwert für das Stadtbild.

a.erb@stadtvonmorgen.de

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