Solingen, Remscheid und Wolfsburg fügen dem Begriff der „Smart City“ ein weiteres zukunftsträchtiges Wort hinzu: „Open“. Aus einer Smart City, die sich ganz der Digitalisierung widmet, machen sie eine Open Smart City – eine Stadt, die offen für die gesellschaftliche Dimension der Digitalisierung ist und diese bei ihrer eigenen digitalen Entwicklung berücksichtigt.
Open-Source-Gedanke als digitale Haltung
Denn ihre Arbeit an der gemeinsamen „Open SmartCity App“ ist nicht nur ein Beispiel dafür, wie wichtig interkommunale Zusammenarbeit bei der Digitalisierung ist. Sie ist auch Ausdruck einer digitalen Haltung. Es geht um den Open-Source-Gedanken – darum, dass sich Kommunen bei der eigenen Entwicklungsarbeit und der Gestaltung ihrer digitalen Infrastruktur vor Ort möglichst unabhängig machen von einzelnen Herstellern. Es geht um die Frage nach dem Einsatz öffentlicher Ressourcen für digitalen Fortschritt und um digitale Souveränität.
Dass die drei Städte dafür eine Open-Source-Plattform aufbauen wollen und andere Kommunen dazu einladen, an der Entwicklungsarbeit teilzuhaben, ist ein wegweisendes Signal in die kommunale Familie. So könnte die Digitalisierung auch zum Treiber werden, die Städte noch mehr miteinander zu vernetzen und dadurch das politische Gewicht der kommunalen Ebene zu erhöhen.
Stadt-App der drei Städte spricht für Fördersysteme
Das Engagement der drei digitalen Vorreiter spricht aber auch für die Strategien der Fördermittelgeber, in diesem Fall des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen. Am Beispiel der Kooperation zwischen Solingen, Remscheid und Wolfsburg zeigt sich, dass deren Förderprogramme interkommunale Kooperation und die Übertragbarkeit digitaler Lösungen von der einen auf die andere Stadt beflügeln. Das ist weitsichtig – im Sinne der Entwicklung einer Open Smart City.