Die Ausbreitung des Coronavirus hat vermehrt Effekte auf das urbane Leben in deutschen Städten. Diverse Städte sagen nun Veranstaltungen ab, um die Verbreitung des Erregers einzudämmen. Unter den abgesagten Veranstaltungen sind zahlreiche Kulturevents, wie das hessische Beispiel Fulda zeigt. Dort fallen unter anderem die nächsten Kulturveranstaltungen im Fürstensaal des Stadtschlosses aus. Beispielsweise im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach und in Stuttgart sind verschiedene Schulen geschlossen. In Nordrhein-Westfalen hat das Gesundheitsministerium in einem Erlass den Kommunen die Durchführung aller Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen untersagt.
Über den Erlass des Ministeriums zeigt sich der nordrhein-westfälische Städtetag „erleichtert“. Damit stelle die Landesregierung eine einheitliche Vorgehensweise sicher, so Städtetags-Geschäftsführer Helmut Dedy. Dies erleichtere den 53 Gesundheitsämtern im Land rechtssichere Entscheidungen.
„Entscheidend ist die Risikoeinschätzung vor Ort“
„Die Kommunen bleiben dafür verantwortlich, vor Ort Veranstaltungen konkret zu prüfen, gegebenenfalls abzusagen oder für ihre Durchführung Auflagen zu formulieren“, erklärt Dedy. Er geht davon aus, dass wegen der Corona-Epidemie auch Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Personen abgesagt werden könnten, wenn etwa durch die Art der Veranstaltung ein zu hohes Ansteckungsrisiko zu erwarten wäre. „Entscheidend ist letztlich immer die Risikoeinschätzung vor Ort.“ Dabei stehe die Gesundheit der Bürger im Zentrum aller Bemühungen der Städte. Die kommunalen Behörden orientierten sich dabei an den Hinweisen des Robert-Koch-Instituts.
Eine besonders hohe mediale Aufmerksamkeit erreichte in den vergangenen Tagen insbesondere die Möglichkeit, dass Partien des deutschen und internationalen Spitzenfußballs abgesagt werden könnten. Das Foto oben zeigt leere Stühle im Fürstensaal des Stadtschlosses Fulda.