In Fulda fällt angesichts der Coronakrise die Karnevalssaison aus. OBM Heiko Wingenfeld reagiert darauf emotional.

Mit der Absage von Veranstaltungen aufgrund der Coronakrise steht auch die diesjährige Fastnachtssaison infrage. Davon betroffen sind zahlreiche Karnevalsvereine, die in ihrer jeweiligen Stadtgesellschaft teils maßgebliche Rollen spielen. In Fulda haben die Klubs nun angekündigt, die Saison aufgrund der Risiken durch die Coronapandemie anzusagen. Darauf meldete sich OBM Heiko Wingenfeld, der zugleich Schirmherr der Fuldaer Fastnacht ist, heute mit einem emotionalen Statement zu Wort.

OBM Wingenfeld: Die Absage der Fastnacht „schmerzt“

Er sei ein „begeisterter Anhänger der Fuldaer Fastnacht“, so Wingenfeld. Daher sei die Absage der Saison auch für ihn persönlich eine „Entscheidung, die schmerzt“. Doch zum jetzigen Zeitpunkt sei das Infektionsgeschehen unvorhersehbar. „Niemand kann das Risiko für eine Veranstaltung tragen, bei der womöglich ein einzelner Covid-19-Infizierter einen neuen Coronahotspot in Fulda auslöst – mit allen Konsequenzen für das öffentliche Leben, die das schlimmstenfalls mit sich bringt.“

Die Entscheidung sei „nachvollziehbar und absolut richtig“, so Wingenfeld. „Dennoch leide ich mit allen Vereinen der Fuldaer Fastnacht – von den Tanzgruppen der Jüngsten, die nun keine Auftritte haben werden, bis hin zu den Büttenrednern, deren scharfzüngigen Kommentare zum Lokalen und zum Weltgeschehen uns gerade in diesen Zeiten fehlen werden.“

Die „Fulder Foaset“ würde am 11. November mit diversen Saalveranstaltungen starten und ziehe sich bis zum Rosenmontagsumzug im nächsten Jahr. Wingenfeld hofft „auf eine fulminante Kampagne 2021/22“.

In vielen Städten bahnen sich Diskussionen um die Fastnacht an

Bundesweit bahnt sich hingegen ein hitziges Ringen um den Karneval an. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuletzt angesichts der Coronapandemie die Fastnachtssaison infrage gestellt. Dies führte teils zu Verständnis, teils zu Empörung aus Reihen der Narren.

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