Ihr Engagement für mentale Gesundheit, das die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken während der Coronakrise startete, wertet sie als Erfolg und möchte es fortsetzen. Dies geht aus einer Antwort der Stadt auf eine #stadtvonmorgen-Nachfrage hervor. Im April 2021 startete Saarbrücken die Initiative „MentalHealthCity“, die sich sowohl an die Bevölkerung als auch speziell an Verwaltungsmitarbeiter richtet. Die Stadt ist bundesweit eine der ersten, die sich gezielt dem Thema mentale Gesundheit widmen, und wollte dafür gerade in der Coronakrise eine Vorreiterrolle einnehmen.
MentalHealthCity: Plattform vernetzt Angebote
Ein wesentliches Element der Initiative ist eine Plattform im Internet, die über Angebote zur mentalen Gesundheit informiert. Darunter sind unter anderem Tipps für Familien und zur Selbsthilfe, Bewegungs-, Kultur- und Freizeitangebote in Stadt und Natur, Anlaufstellen für Frauen in Not oder Infos für Menschen in prekären Wohnsituationen. Zudem gibt es unter dem Titel „Zeit schenken“ die Möglichkeit der digitalen Vernetzung, um Alltagshilfen wie Einkaufen oder das Ausführen von Hunden zu organisieren. Hier können Bürger ehrenamtliche Hilfsangebote eintragen oder Hilfsgesuche aufgeben.
In der Hochphase der Coronakrise habe sich eine hohe mentale Belastung gezeigt, insbesondere durch die Arbeit im Homeoffice, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit, angesichts von Homeschooling und des mangelnden Kontakts mit Familie, Freunden und Kollegen. Dem habe die Stadt zusammen mit bürgerschaftlichem Engagement etwas entgegensetzen wollen. Ziel des Projekts sei es, „die mentale Gesundheit der Menschen sowie unserer Verwaltung auf vielfältige Weise zu fördern und dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Landeshauptstadt zu stärken“, teilt die Stadt auf Nachfrage mit.
„MentalHealthCity“ findet weiterhin Resonanz
Das Fazit zu „MentalHealthCity“ fällt positiv aus: Mit der Initiative sei es „gelungen, auf die Themen mentale Gesundheit und Resilienz aufmerksam zu machen“, erklärt ein Stadtsprecher. „Unser Ziel war es, Bürgern eine Vielzahl an unterschiedlichen Hilfsangeboten zu bieten und für diese Themen zu sensibilisieren.“ Dies habe man erreicht.
Nach wie vor werde das Informationsangebot kontinuierlich genutzt. Die Plattform „Zeit schenken“ verbinde weiterhin Hilfsangebote und -gesuche von Bürgern miteinander. Insgesamt verzeichnet die Webseite seit Start nach Angaben der Stadt mehr als 20.000 Aufrufe.