Die Stadt Dortmund erklärt sich als Teilnehmerin der Initiative „Sicherer Hafen“ bereit, zusätzlich bis zu 30 Menschen aus griechischen Flüchtlingscamps aufzunehmen. Dies schlägt der Verwaltungsvorstand dem Rat vor, der im Februar darüber beschließt. Zudem fordern die nordrhein-westfälischen Städte, die sich ebenfalls als „Sicherer Hafen“ verstehen, nach einem Treffen in Bielefeld auch von Land und Bund verstärktes Engagement für die Seenotrettung. Der Einsatz der Kommunen für Flüchtlinge ist ein Beispiel dafür, wie Städte verstärkt Verantwortung für globale Herausforderungen übernehmen.
Konkret erwarten die Kommunen vom Bund, dass er ihre Hilfsbereitschaft weitergibt und zusätzliche Aufnahmeplätze gegenüber Griechenland anbietet. Das Land solle diese Plätze als zusätzliches Kontingent verstehen. Genauso erklären sich die Kommunen bereit, diese besonderen Kapazitäten nicht auf ihre Aufnahmequote anzurechnen. Darüber hinaus bieten sie an, ihr Engagement für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auszudehnen und fordern von Bund und Land, dies zu unterstützen. Unabhängig von ihrem Vorstoß weisen die Städte die Landesregierung auf die Notwendigkeit einer auskömmlichen Refinanzierung der Flüchtlingskosten hin.
Im Mai 2019 hatte der Dortmunder Rat beschlossen, sich solidarisch mit der Initiative „Seebrücke“ zu erklären und die Stadt zum „Sicheren Hafen“ – seinerzeit für Flüchtlinge in Seenot – zu deklarieren. Die OBM-Zeitung berichtete ausführlich über die Initiative „Seebrücke“ (Ausgabe 3/19), über ihre Stoßrichtung, aber auch über Kritik an ihrem Vorgehen.
(Das Foto oben zeigt eine Impression vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund. Dort war Seenotrettung ein zentrales Thema. Quelle: Deutscher Evangelischer Kirchentag/Monika Johna)