Mainz profiliert sich als Biotechstandort. Um fokussiert an ihrer Zukunft zu arbeiten, hat die Stadt nun eine eigene Gesellschaft gegründet.

Die Stadt Mainz treibt ihre Profilierung als Life-Science- und Biotechnologiestandort weiter voran. Dies hat auch Auswirkungen auf das Portfolio ihrer Beteiligungsgesellschaften. Anfang Februar gründete sie die „biomindz Standortentwicklungsgesellschaft Mainz“ als hundertprozentige Tochter ihrer Stadtholdinggesellschaft. Die neue Gesellschaft soll die städtischen Aktivitäten zur Förderung der Life Science und der Biotechnologie am Standort Mainz nachhaltig unterstützen und koordinieren.

Standortentwicklung: „Das Momentum nutzen“

Globale Aufmerksamkeit erfuhren die Life-Science- und Biotechnologieaktivitäten in Mainz zuletzt durch das dort ansässige Unternehmen Biontech, das in der Coronakrise einen Impfstoff gegen das Virus hervorbrachte. Damit sei der Wissenschaftsstandort „weltweit in den Fokus gerückt“, sagt Bürgermeister Günter Beck, der nach der Berufung von Michael Ebling zum rheinland-pfälzischen Innenminister kommissarisch die Funktion des Oberbürgermeisters ausfüllt.

„Wir wollen dieses Momentum gezielt nutzen und den Standort erfolgreich weiterentwickeln“, so Beck. „Jetzt ist es konsequent, diese Aktivitäten in einer eigenständigen Gesellschaft mit klarem Fokus fortzuführen.“ Ziel der Stadt sei es, „sich zu einem international sichtbaren und erfolgreichen Biotechnologiestandort zu entwickeln“. Die Stadt engagiert sich intensiv für die Entwicklung eines Biotech-Campus.

biomindz soll Life Science Campus voranbringen

In diesem Zusammenhang soll die neue Gesellschaft biomindz im engen Austausch mit den beteiligten Fachämtern der Stadt agieren. Konkret geht es um den sogenannten Life Science Campus. Dessen Vermarktung und damit seine bauliche Gestaltung soll biomindz voranbringen – und zwar so, dass das Areal pionierhaft Effekte auf die gesamte Stadtentwicklung ausstrahlt. Dafür hat sich biomindz auch dem Nachhaltigkeitsmanagement verschrieben. Das Areal soll für die Stadt einen Modellcharakter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaneutralität annehmen.

Darüber hinaus zielt die neue Gesellschaft darauf ab, das sich in Mainz entwickelnde Life-Science- und Biotechnologienetzwerk zu gestalten, diesbezüglich neue Anknüpfungspunkte zu finden und Clusterstrukturen zu formen. Zudem betreibt sie Standortmarketing, um die Stadt unter der Marke „biomindz – Life Science Hub Mainz“ als attraktiven Standort für Ansiedlungen, Forschungsprojekte, Gründungen oder Investitionen international zu positionieren. Biomindz versteht sich als „One-Stop-Shop“, also zentraler Ansprechpartner und Koordinationseinheit bei Fragen zum Biotechstandort.

Info

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling sprach im November 2021 mit #stadtvonmorgen ausführlich über die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Mainz und seine städtebaulichen Auswirkungen. Das Interview ist hier zu finden.

a.erb@stadtvonmorgen.de

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