In Augsburg startet ein neues Parkleitsystem. Es zeigt die Interdependenzen von Digitalisierung, Verkehrssteuerung und Nachhaltigkeit auf.

Die Stadt Augsburg hat gestern ein neues, digitales Parkleitsystem in Betrieb genommen. Damit möchte sie den Suchverkehr reduzieren und so die Luftqualität vor Ort verbessern. Augsburg sei „die erste Stadt in Deutschland, die dieses volldynamische Informationssystem im gesamten inneren Stadtgebiet einsetzt“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber. Das Beispiel zeigt, wie Digitalisierung, Mobilität und Klimaschutz in der Stadtgestaltung zusammenwirken.

Verkehrssteuerung und Klimaschutz

Auf 49 volldynamischen LED-Displays, zehn dynamischen und 60 statischen Schildern informiert das System über die Parkraumsituation in der City. Daran angebunden sind 15 Parkhäuser der Innenstadt. Das System weist freie Plätze aus. So soll es den Suchverkehr im Zentrum reduzieren.

„Wir müssen CO2-Ausstoß vermeiden, wo immer es möglich ist“, sagt Weber. „Wenn der Suchverkehr reduziert wird, wird die Luft sauberer. Davon profitieren Fußgänger, der Radverkehr und insbesondere das Klima.“ Zudem weist das Informationssystem die Verkehrsteilnehmer auf Baumaßnahmen, Sperrungen oder außerordentliche Verkehrsbehinderungen etwa durch Events hin.

„Schritt auf dem Weg zur Smart City“

Somit mache es die Stadt smarter. Weber spricht vom einem „Schritt auf dem Weg zur Smart City“. Mithilfe von Sensorik passen sich die LED-Displays an die Lichtverhältnisse an und lassen sich dadurch möglichst energieeffizient einsetzen. Auch dies entspreche Kriterien der Nachhaltigkeit.

Darüber hinaus bieten Schnittstellen für weitere Anwendungen die Möglichkeit, zukünftig Informationen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), zu Ladesäulen, Schwerbehindertenstellplätzen oder Umweltdaten in die Anzeigen zu integrieren. Der Bund, der Freistaat Bayern und die Regierung von Schwaben fördern die Einrichtung des Systems zu insgesamt 90 Prozent.

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