Es ist ein deutlicher Sieg, den Marc Weigel einfährt. Der Oberbürgermeister der pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße ist wiedergewählt. Bei der Wahl, die am Sonntag stattfand, fielen knapp 80 Prozent der Stimmen auf den Amtsinhaber. Eine Stichwahl war ohnehin nicht nötig, da nur zwei Kandidaten antraten. Den FWG-Politiker Weigel forderte die parteilose Steffi Karbach heraus.
Zweite Amtszeit für Marc Weigel
Mit dem Wahlsieg geht Weigel in seine zweite Amtszeit. Seit 2018 ist er Oberbürgermeister in Neustadt. Im Wahlkampf positionierte er sich mit dem Amtsbonus. Erfahrung sei eine „wichtige Währungen für ein solches Amt“ und die „Voraussetzung für eine erfolgreiche zweite Amtszeit“, sagte er gegenüber dem SWR. Im rheinland-pfälzischen Städtetag ist Weigel als stellvertretender Vorsitzender in der Verbandsspitze aktiv.
Ein bestimmendes Thema seiner ersten Amtsperiode war die erfolgreiche Bewerbung der Stadt um die Landesgartenschau 2027. Weigel will die Veranstaltung zum Impulsprojekt für die Stadtentwicklung machen. Die Vorbereitungen auf das Ereignis laufen. Im Zusammenhang mit dem Ereignis sind auch städtebauliche Akzente geplant, es soll ein urbaner Landschaftspark entstehen. Nach Angaben der Stadt soll die Landesgartenschau ein „Wegbereiter für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung“ sein.
Kommunalfinanzen ein prägendes Thema
Der hohe Investitionsstau im Bereich der öffentlichen Infrastruktur, die Investitionsnotwendigkeiten angesichts des Klimawandels sowie die sich stetig verschlechternde Finanzlage der Kommunen müssten „miteinander in Einklang gebracht werden“, so Weigel über drängende Herausforderungen. Darüber hinaus stünden die Kommunen in einem zunehmenden Wettbewerb um Personal. Zudem stellte Weigel in Aussticht, den Brand- und Katastrophenschutz vor Ort zukunftsfähig aufstellen sowie den Bevölkerungs- und Zivilschutz voranbringen zu wollen.
Andreas Erb ist Redakteur im Public Sector des F.A.Z.-Fachverlags. Für die Plattform #stadtvonmorgen berichtet er über urbane Transformationsprozesse, die Stadtgesellschaft und die internationale Perspektive der Stadt. Seit 1998 ist der Kulturwissenschaftler als Journalist und Autor in verschiedenen Funktionen tätig, seit 2017 als Redakteur im F.A.Z.-Fachverlag.

