Renner macht das Rennen

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Er wolle Meißen „nicht ideologisch, sondern pragmatisch, kompetent und mit Herz voranbringen“. So stellt sich Markus Renner als Oberbürgermeisterkandidat vor. Die Stadt brauche „Kontinuität und Verlässlichkeit im Rathaus statt Experimente mit ungewissem Ausgang“, meint der bisherige Bürgermeister auf seiner Homepage. Die Bürger stimmen ihm zu: Bereits im ersten Wahlgang erreichte Renner am vergangenen Sonntag über die Hälfte aller abgegebenen Stimmen und ist damit der nächste Oberbürgermeister Meißens.

Renner siegt deutlich vor AfD-Kandidat

Insgesamt konnte der parteilose Politiker 58,5 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Damit liegt er deutlich vor René Jurisch, der für die umstrittene Rechtsaußenpartei AfD antrat und 30,4 Prozent der Stimmen erreichte. Der FDP-Kandidat Martin Bahrmann kommt auf elf Prozent. Amtsinhaber Olaf Raschke, wie Renner parteilos, war nicht mehr zur Wahl angetreten.

Renner, bislang Bürgermeister in Meißen, setzt auf seine Verwaltungserfahrung und auf Bürgernähe. Er will in einer sich rasant verändernden Welt eine Stadt gestalten, in der sich „alle Generationen wohlfühlen“. Sein Wahlprogramm spiegelt lokale Belange wider. Es geht um neue Treffpunkte für Jugendliche und die wachsende Schullandschaft, um das Ehrenamt in Vereinen, die Kulturszene und die Wirtschaftsförderung.  

Die Stadtmobilität im Blick

Hinsichtlich der urbanen Transformation lenkt Renner den Fokus auf die Mobilität. Er spricht davon, dem „Verkehrschaos vorausschauend begegnen“ zu wollen, und zwar „mit intelligenten Ampeln, Abfahrtsverboten bei Autobahnstau und einem durchdachten Verkehrs- und Parkkonzept“. Zudem bleibe das Thema bezahlbarer Wohnraum eine Priorität in Meißen: „Durch neue Bauprojekte und attraktive Baugebiete wird Meißen als Heimatort für alle Generationen gestärkt“, schreibt Renner auf seiner Homepage.

Andreas Erb ist Redakteur im Public Sector des F.A.Z.-Fachverlags. Für die Plattform #stadtvonmorgen berichtet er über urbane Transformationsprozesse, die Stadtgesellschaft und die internationale Perspektive der Stadt. Seit 1998 ist der Kulturwissenschaftler als Journalist und Autor in verschiedenen Funktionen tätig, seit 2017 als Redakteur im F.A.Z.-Fachverlag.