Erfolgreiche Wirtschaftspolitik als Basis „neuer Chancen“

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Felix Schwenke gewinnt die gestrige Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Offenbach am Main bereits im ersten Wahlgang. Der Amtsinhaber erreicht souverän die absolute Mehrheit. Knapp 70 Prozent der Stimmen fallen auf den SPD-Politiker Schwenke. Insgesamt bewarben sich vier Kandidaten um das Amt. Neben Schwenke traten Andreas Bruszynski für die CDU, Gizem Erinç-Çiftçi für die Linke und Annette Schaper-Herget für die lokale Wählerinitiative „Offenbach für alle“ an. Bruszynski erreicht rund 18 Prozent der Stimmen, die anderen bleiben bei unter zehn Prozent.

Innovationscampus auf ehemaliger Industriebrache

Schwenke geht damit in seine zweite Amtsperiode als Oberbürgermeister der hessischen Stadt mit rund 135.000 Einwohnern. Er führt seit 2018 die Geschicke Offenbachs. Zuvor besetzte er diverse Positionen in der Lokalpolitik. Beispielsweise war er vier Jahre hauptamtlicher Stadtrat und dabei unter anderem als Stadtkämmerer tätig. Im aktuellen Wahlkampf warf er insbesondere seine wirtschaftspolitischen Ansiedlungserfolge und den in seiner Amtszeit erfolgten Stadtumbau in die Waagschale.

„Die wichtigste Aufgabe war, den jahrzehntelangen Abwärtstrend in unserer wirtschaftlichen Entwicklung endlich zu durchbrechen“, so Schwenke rückblickend in einem Wahlkampfvideo. Dabei verweist er auf das ehemalige Höchstgelände, eine fast zehn Jahre ungenutzte, 36 Hektar große Industriebrache. Dort soll ein sogenannter Innovationscampus entstehen. 2019 kaufte die Stadt das Areal.

Schwenke punktet mit Ansiedlungserfolgen

Seitdem konnte Schwenke große Ansiedlungen verkünden. Etwa will der international agierende Ventilhersteller Samson dort eine „Fabrik in der Stadt“ errichten. „Nie zuvor ist es gelungen, ein Unternehmen mit 2.000 Arbeitsplätzen neu nach Offenbach zu holen“, sagt Schwenke. Auch das Biotechnologieunternehmen Biospring will im Innovationscampus zur Herstellung von Wirkstoffen für Medikamente „eine der größten Produktionsstätten der Welt“ bauen. Schwenke: „Stand heute werden am Ende des Jahrzehnts auf dem Innovationscampus mehr Menschen arbeiten als in den besten Zeiten der 70er Jahre.“

Die Ansiedlungen von Wirtschaftsunternehmen eröffneten der Stadt „neue Chancen, die wir jahrzehntelang nicht hatten“. Der wirtschaftspolitische Erfolg der Stadt erweitere ihren Handlungsspielraum hinsichtlich der urbanen Transformation. Denn: „Am Ende müssen wir wirtschaftlich so aufgestellt sein, dass wir für wichtige Themen ausreichend viel Geld haben“, sagt Schwenke, der unter anderem im Bündnis „Für die Würde unserer Städte“ für eine auskömmliche Finanzausstattung von Kommunen streitet.

Starke Wirtschaft als Grundlage für urbane Prosperität

Exemplarisch verweist der Oberbürgermeister auf den Bau und die Sanierung von Schulen und Kitas, das Ringen um bezahlbaren Wohnraum und den Bau neuer Wohnungen durch die kommunale Wohnungsbaugesellschaft sowie die zukünftige Ausrichtung der Innenstadt. Darüber hinaus stellten globale Aufgaben wie der Kampf gegen den Klimawandel die Stadt vor tiefgreifende Transformationsaufgaben.

a.erb@stadtvonmorgen.de

Andreas Erb ist Redakteur im Public Sector des F.A.Z.-Fachverlags. Für die Plattform #stadtvonmorgen berichtet er über urbane Transformationsprozesse, die Stadtgesellschaft und die internationale Perspektive der Stadt. Seit 1998 ist der Kulturwissenschaftler als Journalist und Autor in verschiedenen Funktionen tätig, seit 2017 als Redakteur im F.A.Z.-Fachverlag.