Der Trend zur individuellen Mobilität hält an. E-Autos haben allerdings nach dem Auslaufen der Förderung an Attraktivität verloren.

Die jüngsten Zulassungszahlen von Personenkraftwagen (Pkw) zeigen einen anhaltenden Aufwärtstrend. So registriert das Kraftfahrtbundesamt im Januar und Februar 2024 insgesamt 430.941 Pkw in Deutschland. Das sind 11,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) legen dabei im Januar zunächst um 23,9 Prozent zu und verzeichnen anschließend einen Rückgang um 15,4 Prozent. In der Summe liegen sie in den ersten beiden Monaten um 1,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit 49.953 Fahrzeugen erreichen die E-Autos einen Anteil an den Neuzulassungen von 11,6 Prozent.

Umweltbonus für E-Autos entfällt

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Zulassungszahlen im Februar dürfte das abrupte Ende der Förderung durch den Umweltbonus am 18. Dezember 2023 sein. Während sich der Förderstopp im Januar wohl noch nicht ausgewirkt hat, da bereits zugesagte Förderungen noch ausgezahlt wurden, zeigen die Zulassungszahlen im Februar eine deutlich rückläufige Nachfrage. Wie sich das Kaufverhalten weiterentwickelt, wird auch von den Angeboten der Händler abhängen, die nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) zum Teil bereits die Übernahme der staatlichen Kaufprämie angekündigt haben.

Umstieg auf E-Mobilität stockt

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 49,1 Millionen Pkw in Deutschland zugelassen. Davon entfielen 1,4 Millionen auf batterieelektrische Fahrzeuge. Das waren 2,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Bestand an E-Autos um 39,1 Prozent. Dagegen erhöhte sich der Pkw-Gesamtbestand lediglich um 0,7 Prozent. Für die Jahre bis 2030 müsste der Zuwachs an E-Autos deutlich steigen, um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 15 Millionen E-Autos zu erreichen.

Auf einem Dashboard weist das Kraftfahrtbundesamt die Verteilung des Bestands an E-Autos in Deutschland aus. Danach betrug der Zielerreichungsgrad auf dem Weg zu 15 Millionen E-Autos am 1. Oktober 2023 lediglich 15 Prozent. Für die Städte stellt sich damit auch die Frage nach der Rolle von E-Autos im Mobilitätsmix und den Auswirkungen einer nur langsam steigenden Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs auf die Klimabilanz des städtischen Verkehrs.

Bezogen auf die Anteile der E-Autos am gesamten Pkw-Bestand Anfang Oktober 2023 lagen Metropolen mit 6,1 Prozent vor Regiopolen und Großstädten (5,4 Prozent) sowie Mittelstädten (4,7 Prozent). Den höchsten Anteil an E-Autos unter den Groß- und Landeshauptstädten wies Wiesbaden auf, er betrug 19,4 Prozent.

g.schilling@stadtvonmorgen.de

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