Dortmund, Ulm und Görlitz engagieren sich in einem Forschungsprojekt: Sie wollen Flächenpotenziale großer Parkplätze heben.

Neben Dortmund nehmen nach Information von #stadtvonmorgen auch die Städte Ulm und Görlitz als Praxispartner am Forschungsprojekt „Transformationspotenziale großflächiger Parkplätze für den nachhaltigen Stadtumbau“ teil. Mit dem Forschungsvorhaben richtet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung den Fokus auf die nachhaltige Gestaltung von Parkflächen.

Parkplätze stehen in Raumkonkurrenz

Im urbanen Raum stehen Parkplätze für Autos in Konkurrenz zu anderen Nutzungen wie Grünflächen, Wohnbebauung, Begegnungszonen oder Flächen für Freizeit und Sport. Oft belegt der ruhende, also parkende Verkehr qualitativ hochwertige Areale in den Zentren. Eine optimierte Gestaltung von Parkzonen könnte also dazu beitragen, Konkurrenzen zu entschärfen und die innerstädtische Aufenthaltsqualität zu steigern.

Dafür will das Forschungsvorhaben Parkflächen methodisch erfassen, klassifizieren und Transformationsmöglichkeiten aufzeigen. Damit widmet es sich laut eigener Projektbeschreibung der Frage, wie die hohe Flächenintensität parkender Fahrzeuge abgemildert werden kann. Vor allem zugunsten der Lebensqualität in den Städten und der für die Klimaanpassung wichtigen Entsiegelung von Flächen möchte es Lösungen aufzeigen. So will es Akteuren aus Politik und Stadtentwicklung fundierte planerische Entscheidungshilfen an die Hand geben.

Parkflächen in Citylage (Quelle: Andreas Erb)

Parkflächen in Citylage (Quelle: Andreas Erb)

Die lokale Parkplatzsituation erfassen

Dabei geht es nicht darum, das Automobil zu verdrängen, sondern lokale Parkplatzsituationen überhaupt erst zu erfassen. Denn welche Flächen parkende Autos in Beschlag nehmen, sei in vielen Städten bislang nicht systematisch ermittelt, stellt die Projektbeschreibung fest. Zweitens möchte das Forschungsprojekt ein Kategorisierungssystem für großflächige Parkplätze erarbeiten, um den Parkraum in seinem städtebaulichen Kontext qualitativ zu klassifizieren.

Darüber hinaus will das Forschungsprojekt eine weitere Lücke schließen: Es fehle „ein umfassender Überblick über bereits erfolgreich umgesetzte Transformationen großflächiger Parkplätze“. Hier möchte es vorbildliche Transformationskonzepte beleuchten und deren Übertragbarkeit untersuchen.

Info

Ein Beitrag über die Beteiligung der Stadt Dortmund an dem Forschungsprojekt ist im E-Magazin von #stadtvonmorgen (Ausgabe 2024.01) erschienen. Das E-Magazin erscheint alle zwei Monate kostenfrei und digital mit dem #stadtvonmorgen-Newsletter. Es kann mit Newsletteranmeldung hier heruntergeladen werden.

a.erb@stadtvonmorgen.de

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