Der Tag der Bundeswehr am 17. Juni bietet einen Einblick in die Situation der Streitkräfte. Zehn Standorte laden ein.

Spätestens seit der Ankündigung der Zeitenwende durch Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 erfährt die Bundeswehr eine wachsende Aufmerksamkeit. Seit Jahren steht ihre Einsatzfähigkeit in der Diskussion. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine rückt auch die Lieferfähigkeit von militärischem Gerät in den Fokus. Diese Diskussion wird auch in den Städten, in denen die Standorte der Bundeswehr liegen, mit Interesse verfolgt.

Gelbe Schleife als Solidaritätsbekundung

Heute hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) seine Mitgliedskommunen eingeladen, sich mit „den Männern und Frauen unserer Parlamentsarmee solidarisch zu zeigen“. Dazu könne die Gelbe Schleife als Solidaritätssymbol am Ortsschild oder am Rathaus angebracht werden. Am Veranstaltungstag selbst präsentiert sich die Bundeswehr an zehn Standorten mit Technik und Gerät. Die Truppe lädt ein, mit Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen.

Veranstaltungsorte des „Tags der Bundeswehr“ sind Brandenburg an der Havel mit dem Landeskommando Brandenburg, Bruchsal mit dem ABC-Abwehrkommando, Bückeburg mit dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum, Kaufbeuren mit dem technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe Süd. In Oldenburg und Veitshöchheim sind Panzerdivisionen Ausrichter und in Wilhelmshaven das Marinestützpunktkommando. Die weiteren Standorte sind Kümmersbruck, Murnau und München. Ab 11 Uhr berichtet die Bundeswehr auch per Livestream von der Veranstaltung.

Bundeswehr als Stadtakteur

Die Bundeswehr sieht sich nicht nur als Lieferant für militärisches Gerät und außenpolitische Feuerwehr. Auch als Akteur in der Standortkommune rücken die Streitkräfte in den Fokus. So bemüht sich auch die Bundeswehr um die soziale und ökologische Dimension ihrer Präsenz vor Ort. Ende 2022 legte das Bundesministerium für Verteidigung ihren Nachhaltigkeitsbericht vor. Damit dokumentiert sie die Fortschritte mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

Bis Ende 2024 will die Bundeswehr den Strombedarf ihrer circa 1.500 Liegenschaften zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Die Fahrzeuge sollen – sofern möglich – zunehmend elektrisch betrieben und die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht. Daher investiert die Bundeswehr zum Beispiel in Photovoltaikanlagen, synthetische Kraftstoffe und Geothermie. Daher sieht sich die Bundeswehr auch im Klimaschutz als Partner der Kommunen.

g.schilling@stadtvonmorgen.de

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