Bei einem aktuellen Smart-City-Ranking legt Heidelberg am deutlichsten zu. München übernimmt die Spitzenposition im Städtevergleich.

Die Stadt Heidelberg hat ihren sogenannten Smart-City-Grad am stärksten verbessert: Im aktuellen Smart-City-Ranking des Beratungsunternehmens Haselhorst macht sie 23 Plätze gut und landet mit einem Smart-City-Grad von 45,3 Prozent (im Vorjahr 33,6 Prozent) auf dem vierten Rang. Am Dienstag wurden die Ergebnisse des Städtevergleichs veröffentlicht. Demnach übernimmt die im Vorjahr zweitplatzierte Stadt München mit einem Smart-City-Grad von 47,9 Prozent die Spitzenposition von Hamburg (47,5 Prozent). Auf dem dritten Rang bleibt Köln (46 Prozent). Heidelberg verdrängt Wolfsburg (43 Prozent) auf Platz fünf.

Smart-City-Ranking untersucht 409 Städte

Für das Ranking hat das Beratungsunternehmen Haselhorst Associates Consulting insgesamt 409 deutsche Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern untersucht. Dafür hat es die Kommunen in verschiedenen Bereichen bewertet und daraus deren Smart-City-Grad errechnet. Dabei liegt der Fokus auf der jeweiligen Smart-City-Strategie, der digitalen Infrastruktur, der Mobilität sowie den Aspekten Energie und Umwelt, Gebäude und Quartiere, Gesundheit, Bildung, Tourismus sowie Wirtschaft und Handel.

Für die Bewertung waren sowohl die strategische und konzeptionelle Ausrichtung als auch der Umsetzungsstand bei konkreten Smart-City-Maßnahmen ausschlaggebend. Die Daten für die Städteanalyse wurden zwischen April und August 2023 erhoben. Nach eigenen Angaben ist das Smart-City-Ranking das derzeit umfangreichste seiner Art. Seit 2018 gibt es jährlich Hinweise auf den Entwicklungsstand der Städte hinsichtlich ihrer digitalbasierten Steuerung urbaner Transformationsprozesse.

Smart City gewinnt in Stadtstrategien an Gewicht

Der Langzeitvergleich der Untersuchungsergebnisse zeigt, dass Städte die digitale Transformation offenbar nicht nur zunehmend strategisch angehen, sondern auch, dass „Smart City“ in Stadtstrategien an Bedeutung gewinnt. So hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Städte in der Kategorie „Keine Smart City“, also mit einem Smart-City-Grad von unter 12,5 Prozent, auf 20 halbiert. In der Spitzengruppe des Smart-City-Rankings befinden sich nach München, Hamburg, Köln, Heidelberg und Wolfsburg die Städte Gelsenkirchen, Mannheim, Norderstedt, Darmstadt und Bad Nauheim.

Der starke Entwicklungssprung Heidelbergs in die Gruppe der vorderen zehn Städte resultiert vor allem aus den deutlichen Fortschritten, die die Stadt im Bereich der digitalen Infrastruktur, der insbesondere den Glasfaserausbau betrifft, gemacht hat. Damit führt Heidelberg die Kategorie der Städte, die ihren Smart-City-Grad im Vergleich zum Vorjahr am stärksten ausgebaut haben, an. Zu den Smart-City-Aufsteigern mit einer besonders positiven Entwicklung des Smart-City-Grads gehören nach Heidelberg außerdem Böblingen (von 23 auf 34,6 Prozent; Rang 43), Bad Oeynhausen (von 23,9 auf 35,1 Prozent; Rang 38), Kreuztal (von 17,6 auf 28,1 Prozent; Rang 124) und Geesthacht (von 17,3 auf 27,7 Prozent; Rang 130).

Info

Die Umfrageergebnisse des Smart-City-Rankings sind online unter www.haselhorst-smartcity.com abrufbar.

a.erb@stadtvonmorgen.de

Aktuelle Beiträge